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Der erste Dieselmotor |
Erste Dieselmotor-Prototypen
So einfach sich dieser Grundsatz anhört, so problematisch war seine Umsetzung in die Praxis. Noch nie waren derart hohe Drücke und Temperaturen verwendet worden, und der erste Versuchsmotor, gebaut 1893 mit der Maschinenfabrik Augsburg (MAN) in Deutschland, führte zu dessen Zerstörung. Erst ein zweiter Motor, gebaut 1896, konnte überzeugen und lieferte einen Wirkungsgrad von über 25%, was alle bisherigen Motoren in den Schatten stellte. Doch der Motor war lange noch nicht nach Diesels wünschen: Das Verdichtungsverhältnis war noch tief und die maximalen Drücke daher klein (um die 30 bar), ausserdem war eine Kraftstoffeinspritzung noch nicht möglich, so dass man eine Lufteinspritzung verwenden musste, ein Verfahren, das sehr komplizierte, teure und schwere Zusatzeinrichtungen erforderte. Auch konnte sich der Motor nur schwer durchsetzen, weil wirtschaftliche Probleme - Schweröl und Petroleum waren sehr teuer - und patentrechtliche Streitigkeiten eine erfolgreiche Einführung verzögerten.

Das Verdichtungsverhältnis gibt wieder,
wie stark der Zylinderinhalt komprimiert wird.
In Ottomotoren ist das Verdichtungsverhältnis
kleiner als in Dieselmotoren,
die die Luft sehr viel stärker verdichten.
Diesels Probleme:
Rudolf Diesel wurde stark in Patentstreitereien hineingerissen, und skrupellosen Geschäftsleuten gelang es, ihm viele Rechte zu nehmen, so dass er schliesslich selber nicht mehr an seinem Motor entwickeln konnte. Erst 1908, als die Patente abgelaufen waren, entwickelte er noch kleinere Motoren für den Gebrauch in Autos und Lastwagen, zusammen mit der schweizer Pionierfirma Saurer. Als er schliesslich völlig verarmte und nicht mehr an eine erfolgreiche Weiterentwicklung seines Motors glaubte, setzte er 1913 seinem Leben ein Ende (Siehe auch Biografie Rudolf Diesel).
Endlich: Kraftstoffeinspritzpumpen:
Erst zehn Jahre nach Diesels Tod gelang es, eine Pumpe zu entwickeln, die in der Lage war, schweren flüssigen Kraftstoff in die hoch komprimierte Luft direkt einzuspritzen. In der vorher üblichen Lufteinspritzung wurden kleine Otto Einspritzmotor
Neuere Ottomotoren verwenden wie der Dieselmotor auch Einspritzpumpen. Als Unterscheidungsmerkmal bleibt der Unterschied Fremdzündung - Eigenzündung.
Kraftstoffportionen durch komprimierte Luft in den Zylinder geschleudert. Otto Einspritzmotor
Neuere Ottomotoren verwenden wie der Dieselmotor auch Einspritzpumpen. Als Unterscheidungsmerkmal bleibt der Unterschied Fremdzündung - Eigenzündung.
Die Firma :
Bosch war an dieser Entwicklung massgeblich beteiligt. 1927 kam so eine serienreife Pumpe aus der Produktion, die endlich die gewünschte Verbreitung des Dieselmotors mit sich brachte. Im der unteren Animation wird ein moderner Dieselmotor gezeigt, der mit Kraftstoffeinspritzung funktioniert.
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